dialyse@home

dialyse@home steht für eine nephrologisch abgestimmte und optimierte Behandlungskette.

Diese optimal abgestimmte nephrologische Behandlungskette (dialyse@home) hat ein übergeordnetes Ziel:

Die Steigerung der Lebensqualität für unsere Patientinnen und Patienten.

 

Die vier Bausteine von dialyse@home

Kooperation mit Haus- und FachärztInnen

Nephrologische Ambulanz

Nierenersatztherapien

Klinikkooperation

 

Dialyse vermeiden durch Früherkennung (Prädialyse)

Der richtige Zeitpunkt spielt im Zusammenhang mit der Dialyse eine wichtige Rolle. Das fängt bereits damit an, dass ein/e PatientInnen rechtzeitig überwiesen werden sollte, wenn der Verdacht einer fortschreitenden Störung der Nierenfunktion vorliegt. Das Behandlungsziel in der prädialytischen Phase ist die Progressionshemmung der Nierenerkrankung und damit die Verzögerung oder Vermeidung einer späteren Dialysepflicht.

Unsere Nierenambulanzen legen das Augenmerk auf die Früherkennung und Progressionshemmung beginnender Nierenerkrankungen, um die natürliche Nierenfunktion möglichst lange erhalten zu können. Gerade in dieser Phase kommt der umfassenden Aufklärung und Einbeziehung der PatientInnen und deren Angehörigen und der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der ambulanten Versorgung, HausärztInnen, DiabetologInnen, KardiologInnen und weiteren Fachrichtungen, eine herausragende Bedeutung zu. Auch die Behandlung und Einstellung von Begleiterkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Diabetes Mellitus) hilft, Dialyse zu verhindern bzw. hinauszuzögern. Identifizierte nephrologische PatientInnen werden in regelmäßigen Abständen in der Nierenambulanz umfassend behandelt bzw. therapiert.

Unsere Ambulanzen sichern sowohl den niedergelassenen ÄrztInnen und den PatientInnen zu, dass diese innerhalb von 14 Tagen einen Termin zur nephrologischen Erstvorstellung erhalten. Auch achten wir darauf, dass die PatientInnen nicht länger als 30 Minuten in unserer Ambulanz auf den Beginn der Untersuchung warten müssen. Die zuweisenden niedergelassenen Haus- und FachärztInnen erhalten innerhalb von fünf Tagen nach Abschluss der Diagnostik den Arztbericht, damit die kooperative Weiterbehandlung ohne Zeitverzug umgesetzt werden kann.

Aufklärung über Nierenerkrankungen und Therapien

PatientInnen, denen eine terminale Niereninsuffizienz droht, werden frühzeitig und vollständig über alle weiteren Behandlungsoptionen aufgeklärt. Die Förderung der PatientInnenautonomie und der Einbindung der Angehörigen in den Behandlungsprozess steht im Fokus unserer Arbeit. Die Stadien einer Niereninsuffizienz werden genauso transparent dargestellt und erklärt, wie die Symptome eines Nierenversagens und die Möglichkeiten und Vor- und Nachteile der verschiedenen Dialyseverfahren und der Nierentransplantation. Möglichst werden die PatientInnen für ein Transplantationsprogramm angemeldet.

In allen Zentren der operasan Gruppe haben menschliche Zuwendung und der Komfort der PatientInnen den gleichen Stellenwert wie die hochwertige, medizinische Versorgung.

Kooperierende Haus- und FachärztInnen untersuchen regelmäßig PatientInnen auf einen nephrologischen Befund und überweisen diese bei Auffälligkeiten an unsere Ambulanzen zur fachärztlichen Abklärung und Weiterbehandlung. Die ambulante nephrologische Facharzt/Fachärztinbehandlung verfolgt das Ziel, ein Fortschreiten der Nierenerkrankung zu verhindern oder deutlich zu verlangsamen, damit keine Nierenersatztherapie notwendig wird.

Falls dennoch eine terminale Niereninsuffizienz entweder bereits eingetreten ist oder einzutreten droht, wird die geeignete Nierenersatztherapie mit der/dem PatientIn gemeinsam ausgewählt und eingeleitet. Wir tauschen uns regelmäßig mit den kooperierenden Haus- und FachärztInnen zu dem einzelnen PatientInnenverlauf aus und stimmen das umfassende Behandlungsregime übergreifend miteinander ab.

Dialyse vermeiden durch Früherkennung (Prädialyse)

Der richtige Zeitpunkt spielt im Zusammenhang mit der Dialyse eine wichtige Rolle. Das fängt bereits damit an, dass ein/e PatientInnen rechtzeitig überwiesen werden sollte, wenn der Verdacht einer fortschreitenden Störung der Nierenfunktion vorliegt. Das Behandlungsziel in der prädialytischen Phase ist die Progressionshemmung der Nierenerkrankung und damit die Verzögerung oder Vermeidung einer späteren Dialysepflicht.

Unsere Nierenambulanzen legen das Augenmerk auf die Früherkennung und Progressionshemmung beginnender Nierenerkrankungen, um die natürliche Nierenfunktion möglichst lange erhalten zu können. Gerade in dieser Phase kommt der umfassenden Aufklärung und Einbeziehung der PatientInnen und deren Angehörigen und der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der ambulanten Versorgung, HausärztInnen, DiabetologInnen, KardiologInnen und weiteren Fachrichtungen, eine herausragende Bedeutung zu. Auch die Behandlung und Einstellung von Begleiterkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Diabetes Mellitus) hilft, Dialyse zu verhindern bzw. hinauszuzögern. Identifizierte nephrologische PatientInnen werden in regelmäßigen Abständen in der Nierenambulanz umfassend behandelt bzw. therapiert.

Unsere Ambulanzen sichern sowohl den niedergelassenen ÄrztInnen und den PatientInnen zu, dass diese innerhalb von 14 Tagen einen Termin zur nephrologischen Erstvorstellung erhalten. Auch achten wir darauf, dass die PatientInnen nicht länger als 30 Minuten in unserer Ambulanz auf den Beginn der Untersuchung warten müssen. Die zuweisenden niedergelassenen Haus- und FachärztInnen erhalten innerhalb von 5 Tagen nach Abschluss der Diagnostik den Arzt/Ärztinnenbericht, damit die kooperative Weiterbehandlung ohne Zeitverzug umgesetzt werden kann.

Wir bieten in unseren Medizinischen Versorgungszentren alle gängigen Verfahren der Nierenersatztherapie an: Hämodialyse, Hämodiafiltration und Peritonealdialyse sowie Transplantationsvorbereitung und anschließende Nachsorge.

Die Betreuung der PatientInnen während der Dialyse übernehmen unsere qualifizierten und speziell ausgebildeten Pflegekräfte, die sich mit Zuwendung und Fürsorge um das Wohl unserer PatientInnen sorgen. Pflegewissenschaftliche Erkenntnisse und medizinischer Fortschritt fließen kontinuierlich in unsere Arbeit ein.

Hämodialyse (HD)

Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers durch eine Kunststoffmembran gefiltert und anschließend zurück in den Körper geleitet.

Für die Durchführung der Hämodialyse ist ein Gefäßanschluss (Shunt) nötig. Bei einer Dialysebehandlung fließt in drei bis fünf Minuten etwa ein Liter Blut durch den extrakorpularen Kreislauf. Da eine normale Vene diese Menge an Blut nicht liefern kann, wird bei der/dem NierenpatentIn durch eine kleine Operation eine Arterie (Blutader) mit einer Vene kurzgeschlossen.

Die Dialyse erfolgt in der Regel drei Mal wöchentlich und dauert zwischen vier und sechs Stunden.

Hämodiafiltration (HDF)

Die Hämodiafiltration ist ein ähnliches Verfahren wie die Hämodialyse, bei dem aber auch größere Substanzen als bei der Hämodialyse herausgefiltert werden können. Dafür werden große Mengen Plasmawasser (ein Blutbestandteil) durch eine Membran gepresst, um große, langsam diffundierende Giftstoffe aus dem Blut zu entfernen. Die abfiltrierte Flüssigkeit wird durch Elektrolyte ersetzt, damit der Blutdruck stabil bleibt.

Peritonealdialyse (PD)

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Förderung der Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse).

Dieses ist ein der Hämodialyse gleichwertiges und für viele PatientInnen besser geeignetes Verfahren. Ein Vorteil der Bauchfelldialyse besteht in der kontinuierlichen Entgiftung über das körpereigene Bauchfell. Das Bauchfell ist eine dünne Haut, es kleidet die freie Bauchhöhle aus.  

Bei der Peritonealdialyse wird durch einen – in einer kleinen Operation eingesetzten Katheter - eine Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle geleitet. Das gut durchblutete, halb durchlässige Bauchfell (Peritoneum) dient dann als körpereigene Filtermembran für das Blut und funktioniert wie eine Grenzschicht zwischen dem Blut und der Dialyseflüssigkeit. Einige Stoffe können durch das Bauchfell hindurchtreten, andere nicht. Die Dialysierflüssigkeit verbleibt in der Regel vier bis acht Stunden in der Bauchhöhle und wird anschließend durch neue Dialysierflüssigkeit ersetzt. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach am Tag. 

Diese Form der Dialyse ist insbesondere für PatientInnen geeignet, denen – ob aus beruflichen oder privaten Gründen - Mobilität wichtig ist.

Die Peritonealdialyse ist für viele PatientInnen schonender als die Verfahren der Hämodialyse, da sie den Körper kontinuierlich entgiftet und entwässert. Nebenwirkungen treten daher wesentlich seltener auf. Solange bestimmte Verhaltensregeln wie zum Beispiel strikte Hygiene beim Beutelwechsel eingehalten werden, können die PatientInnen ein weitgehend normales und beschwerdefreies Leben führen. In der Regel bleibt die Restnierenfunktion bei BauchfelldialysepatientInnen länger erhalten. Auch die Herzbelastung ist deutlich geringer.

CAPD (Continuous Ambulatory Peritoneal Dialysis)

Bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) ist der Bauchraum ständig mit zwei bis zweieinhalb Litern Dialyseflüssigkeit gefüllt. Vier- bis fünfmal am Tag wechselt die/der PatientIn oder ein/e HelferIn manuell die gesamte Spülflüssigkeit aus („Beutelwechsel“).

Diese Behandlung kann – nach entsprechender Schulung - selbständig zu Hause durchgeführt werden.

APD (automatisierte Peritonealdialyse)

Die APD ist ein spezielles Verfahren der Bauchfelldialyse, bei der der Flüssigkeitsaustausch über Nacht durch eine Maschine, den so genannten Cycler, durchgeführt wird. Das Gerät wechselt in einem Zeitraum von acht bis neun Stunden die Flüssigkeit in der Bauchhöhle regelmäßig aus. Das Gerät arbeitet weitgehend lautlos.

Durch die siebenmalige Dialyse in der Woche ist die nächtliche automatisierte Peritonealdialyse hoch effektiv. Sie eignet sich daher vor allem für Berufstätige.

Bei Bedarf kann tagsüber ein zusätzlicher Dialysatwechsel erfolgen.

Heimhämodialyse zu Hause (HHD)

Bei der Heimhämodialyse übernehmen die PatientInnen selbst die Dialysebehandlung zu Hause am eigenen Dialysegerät. Dialysezeiten und -häufigkeit können selbstbestimmt gewählt werden, allerdings ist stets ein/e geschulte/r unterstützende/r PartnerIn vonnöten. Die Schulung der PatientInnen und Helfer nimmt in der Regel drei Monate in Anspruch. Darüber hinaus müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • ausreichend Platz in einem geeigneten Raum
  • Dialysegerät (wird von operasan gestellt)
  • Dialysesessel oder -bett (wird von operasan gestellt)
  • Wasseraufbereitungsanlage (wird von operasan gestellt)
  • Anschlüsse für sanitäre und elektrische Installationen (werden, soweit notwendig, von operasan installiert)
  • geeigneter Platz zur Aufbewahrung der Materialien

Da die Dialysen zu Hause häufiger durchgeführt werden können als im Nierenzentrum, ergeben sich neben einer verbesserten Blutdruckkontrolle auch ein reduzierter Medikamenteneinsatz. Allerdings erfahren die PatientInnen auf Grund der notwendigen Umgebung und Geräte nicht den gleichen Mobilitätszuwachs, wie bei der Bauchfelldialyse.

Die Nierenzentren arbeiten eng mit ausgewählten Akutkliniken zusammen und sorgen dafür, dass den Kliniken sehr schnell und umfassend alle Unterlagen und Untersuchungsergebnisse vorliegen. Darüber hinaus übernimmt operasan die Vorbereitung der PatientInnen zum Beispiel bei einer Transplantation oder Shuntrevision und ebenso – wiederum in enger Abstimmung mit der Klinik – die professionelle Nachsorge.