Verfahren

Wir bieten sämtliche gängige Hämodialysen-Hämofiltrations-und Hämofiltrationsverfahren, sowie sämtliche Peritonealdialyseverfahren an.

Dialyse

Die Dialyse ist ein Verfahren zur Blutreinigung, welches bei Patienten, mit einer gestörten oder nicht mehr vorhandenen Funktion der Nieren Anwendung findet.

Durch die Dialyse werden die nicht mehr vorhandene Nierenfunktionen nachgeahmt und dem Blut Giftstoffe (Stoffwechselabbauprodukte) und sogenannte niedermolekulare Stoffe entzogen.

Es gibt unterschiedliche Verfahren einer Dialyse, die wir alle in unserem Zentrum durchführen können, einschließlich der Bauchfelldialyse (Peritonealdiylase).

Das gängigste und für die Patienten oft am wenigsten belastende Dialseverfahren ist die Hämodialyse, bei der das Blut des Patienten durch ein Dialysegerät geleitet wird, wo es die enthaltenen Giftstoffe durch eine sog. semipermeablen Membran an eine spezielle Dialyseflüssigkeit abgibt.

In der Wiescherstraße 20, befindet sich unser Zentrum mit insgesamt 53 Dialyseplätzen.

Hier führen wir sämtliche extrakorporale Blutreinigungsverfahren einschließlich der Lipid-Apherese durch. Aufgrund der Größe des Zentrums können wir unseren Patienten Wunschdialysezeiten anbieten. Im Rahmen unserer Betreuung der Intensivstationen den Kooperationskrankenhäusern führen wir auch chronische venovenöse Hämodialysen- und Hämofiltrationen durch.

Therapie

Wir kooperieren wir mit den umliegenden Krankenhäusern. Wir führen auf deren Intensivstationen notwendige intensivmedizinische Blutreinigungsverfahren durch.

Durch die enge Kooperation zwischen ambulanten und stationären Therapien können somit in diesen Krankenhäusern kurze Bettenbelegungen für unsere Patienten bei höchstmöglicher Effizienz der Behandlung erzielt werden.

Selbstverständlich führen wir auch sämtliche medikamentöse Behandlungsverfahren für nephrologische Erkrankungen durch.

Wir sind Zertifiziertes Hypertonie-Zentrum DHL ® der Deutschen Hochdruckliga e. V. 

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Gerne können Sie uns per Email oder Telefon kontaktieren und einen Termin vereinbaren.
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24 h Rufbereitschaft

Die bei uns behandelten Dialysepatienten haben die Möglichkeit, über eine 24-Stunden-Notrufnummer ständig einen kompetenten Nephrologen bei auftretenden Problemen zu erreichen.

Die Rufnummer unseres 24-Stunden-Notrufdienstes lautet: 

017621040431

(Notrufdienst nur für bereits in der Praxis oder in der Dialyse behandelte Patienten. Kein allgemeiner Bereitschaftsdienst!)

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Heimdialyse

Neben der Zentrumsdialyse assistieren wir auch bei Heimdialysen und Peritonealdialysebehandlungen in der Wohnung des Patienten.

Feriendialyse

Wir helfen bei der Organisation von Feriendialysen bei geplanten Urlaubsreisen unserer Patienten und führen gleichzeitig Feriendialysen für Dialysepatienten aus anderen Zentren durch, welche in Herne Urlaub machen oder beruflich tätig sind.

Transplantationsservice

Wir führen Beratungen zur Organspende und zur Nieren- und Pankreastransplantation für unsere Patienten durch. Dabei arbeiten wir mit den Transplantationszentren in Bochum und Essen zusammen. Ebenso bieten wir Beratungen zu Lebendnierenspenden an.

Nach der Transplantation können wir in unserer Transplantationsambulanz Weiterbehandlungen unserer Patienten gewährleisten.

Fragen und Antworten

Zum ersten Mal zur Dialyse

Wenn Ihr behandelnder Hausarzt oder ihr Nephrologe Ihnen eröffnet hat, dass eine Dialysebehandlung notwendig ist, um ihren Gesundheitszustand zu bessern, so ging dem bereits eine jahrelange Nierenerkrankung voraus. Im Rahmen dieser Nierenerkrankung hat sich Ihre Nierenfunktion soweit verschlechtert, dass die verbleibene Nierenfunktion nicht mehr ausreicht, um ein leistungsgerechtes Leben mit normaler Lebenserwartung zu führen.

Es gibt nur wenige Länder auf der Welt (Schweiz, Lichtenstein, Israel und Deutschland), die allen Menschen, unabhängig von ihrem Alter und Versicherungsstatus, einen freien Zugang zur Dialysebehandlung ermöglichen. Dialyse stellt keine Strafe dar, sondern eröffnet ihnen die Möglichkeit, viele Jahre gesund weiter zu leben.

Wenn Sie planmäßig zur Dialysebehandlung kommen, haben Sie in der Regel schon einen Dialyseshunt, der bei der Dialyse punktiert wird. Bringen Sie zur Dialyse nach Möglichkeit bequeme Kleidung mit, ungefähr so, als wenn Sie sich einen "netten Fernsehnachmittag“ zu Hause machen würden. Sie können ruhig Trainingshose oder Jogginganzug anziehen.

Die Dialyse selber ist, bis auf die Punktion, schmerzfrei. Das heisst, nach der Punktion des Dialyseshuntes merken Sie vom eigentlichen „Blutwaschvorgang“ nichts mehr. Sie können also in Ruhe fernsehen, Musik hören oder Ihre Tageszeitung bzw. ein Buch lesen. Versuchen Sie einfach die Tätigkeiten auf die Dialyse zu verlagern, die Sie sowieso zu Hause im Sessel machen würden. Gern dürfen Sie auch ein Laptop mitbringen. Selbstverständlich  haben wir auch ein Wireless-Lan Netz, mit dem Sie im Internet surfen können.

Während der Dialyse bekommen Sie warme (Kaffe und Tee) und kalte (Cola, Schweppes , Mineralwasser, Fanta) Getränke gereicht. Außerdem können Sie belegte Brötchen oder belegte Brote zu sich nehmen.

Viele Patienten nutzen die Dialyse auch für ein Schläfchen. Sie sehen also, Dialyse ist nicht schrecklich, sondern ist, wenn man die richtige Einstellung hat, ein nicht ganz freiwilliger, aber doch haltbarer Zustand.

Nach dem Ende der Dialysetherapie müssen die Einstichstellen am Dialyseshunt  ca. 20 Minuten lang abgedrückt werden. Danach werden die Punktionsstellen verbunden. Diesen Verband können Sie nach ungefähr 12 Stunden wieder abnehmen.

Nachdem Sie zu Hause wieder angekommen sind, werden Sie trotzdem im Vergleich zu dialysefreien Tagen eine leichte Einschränkung Ihrer Belastungsfähigkeit feststellen. Wir bitten Sie, dies zu berücksichtigen und sich für die Zeit nach der Dialyse keine sehr anstrengenden Tätigkeiten vorzunehmen. Nach ungefähr 2 bis 3 Stunden haben Sie jedoch Ihre alte Form wieder und können Ihrem gewohnten Alltag nachgehen.

Ich suche eine neue Dialysepraxis

Für Patienten, die eine neue Dialysepraxis suchen, stehen wir selbstverständlich als Ansprechpartner zur Verfügung. Als größter Anbieter von Dialyseleistungen in Herne bieten wir Ihnen auf 53 Plätzen in Ihre Wunschdialysezeit gerne an.

Sie können bei uns zwischen Stühlen und Betten, Zimmern und Sälen wählen.

Im Hochsommer steht Ihnen auch unsere Klimaanlage zur Verfügung, um eine angenehme Raumtemperatur zu schaffen. Wir sind Kooperationspartner der  Evangelischen Krankenhäuser in Herne und des St. Anna Hospitals in Wanne. Falls Sie sich in diesen Krankenhäuser zur Behandlung begeben, werden Sie von uns nephrologisch kontinuierlich weiterversorgt.

Selbstverständlich bemühen wir uns auch, bei unseren niedergelassenen Kollegen und Kolleginnen entsprechend günstige Termine für Ihre sonstigen Erkrankungen zu erhalten.

Fragen von Angehörigen

Hier finden Sie einige häufig an uns gestellte Fragen von Angehörigen unserer Dialysepatienten. Sollte Ihre Frage hier nicht stehen, so zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir nehmen uns gerne die Zeit und beantworten Ihnen ganz unverbindlich alle Ihre Fragen rund um das Thema Dialyse in der Praxisklinik Herne.

„Wie lang kann man meinen Angehörigen dialysieren“?

Antwort: Die moderne Dialysetechnik erlaubt die Nieren über Jahrzehnte zu ersetzen. Es gibt in Deutschland durchaus Dialysepatienten, die schon 30 Jahre und länger dialysieren.

„Meine Mutter ist 80 Jahre alt und hat große Angst zur Dialyse zu gehen. Ist die Dialyse in so einem Alter überhaupt zumutbar“?

Antwort: Das Menschen Angst vor der Dialyse haben, ist durchaus verständlich. Leider existiert in der Öffentlichkeit ein völlig falsches Bild  durch Horrorgeschichten  von der Dialyse. Unsere älteste Dialysepatientin war 99 Jahre alt und hat die Dialysebehandlungen tadellos vertragen.
Wir empfehlen in so einem Fall, mit der Dialyse zu beginnen  und räumen unseren Patienten durchaus die Möglichkeit ein, die Dialyse, nachdem Sie sie kennengelernt haben, wieder abzubrechen. In sehr vielen Fällen sagen uns aber unsere Patienten, dass sie sich das alles viel schlimmer vorgestellt haben und kommen mit der Dialyse eher gut zurecht.

„Ist die Dialyse anstrengend“?

Antwort: Sie müssen sich die Anstrengung bei der Dialyse ungefähr so vorstellen, als wenn Sie einen strammen Einkaufsspaziergang  in der Stadt gemacht haben. Auch danach würden Sie sich ein bis zwei Stunden erst einmal ausruhen.

„Ich sehe so viele behinderte Menschen an der Dialyse, die teilweise mit Rollstühlen gebracht werden. Ist die Dialyse wirklich so schlimm?“

Antwort: Glücklicherweise können wir in Deutschland allen Menschen die Dialysetherapie ermöglichen. Natürlich nehmen Nierenerkrankungen auch mit steigendem Alter zu, so dass die meisten unserer Patienten deutlich über 60 Jahre alt sind. Häufig haben 70- bis 80jährige Menschen noch andere Erkrankungen, die z. B. zur Rollstuhlpflichtigkeit führen. Ursachen dieser Behinderung liegen aber nicht in der Dialysebehandlung.

„Muss sich mein Angehöriger anders ernähren an der Dialyse“?

Antwort: Während der Nierenerkrankung, wenn noch nicht eine  Dialysebehandlung erforderlich ist, empfehlen wir eine mäßig einweißarme Kost. Wenn die Dialysebehandlung begonnen hat, sollte vor allem kalium- und phosphatarme Kost von den Dialysenpatienten eingehalten werden. Zu diesem Zweck haben wir eine Diätberaterin, die sich gern mit Ihnen und Ihren Angehörigen zusammensetzt und einen individuellen Diätplan für Sie ausarbeitet.

„Ist Dialyse teuer und muss ich zuzahlen“?

Antwort: Dialyse ist ein recht teueres Behandlungsverfahren, das glücklicherweise von den Krankenkassen in voller Höhe übernommen wird. Wir empfehlen, aufgrund der  zahlreichen Medikamentenzuzahlungen, einen Antrag auf Befreiung von der Zuzahlung zu Medikamenten und Fahrtkosten zu stellen. Nach Genehmigung dieses Antrages sind die Behandlung sowie die Fahrtkosten für den Patienten völlig kostenlos.

Ratgeber

Hier in unserem Ratgeber halten wir praktische Hinweise, allgemeine Gesundheitstipps und Hilfen für Dialysepatienten bereit.

Bitte beachten Sie, dass die hier angebotenen Informationen lediglich allgemeine Empfehlungen sind. Im Zweifel beachten Sie bitte Rat und Anweisung Ihres Arztes.

Ernährung

Eine wichtige Veränderung im Leben eines Dialysepatienten stellt die Ernährung dar. Es ist sinnvoll, eine Nierendiät „vor der Dialyse“ anzustreben.

Während der Dialyse ist ebenfalls die Ernährungszufuhr zu modifizieren. Zu diesem Zwecke führen wir regelmäßig Ernährungsberatungen durch eine mit uns zusammen arbeitende Diplomoecotrophologin durch.

Links 

Hier finden Sie Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe:
www.dialyse.de/selbsthilfegruppen/

Das Leben mit der Dialyse

Das Leben mit einer Nierenerkrankung erfordert eine gewisse Umorganisation des Alltags. Gerade für junge berufstätige Patienten bietet sich eine Dialyse in den Abendstunden an, um die Ausübung des Berufes auch zukünftig zu erlauben.

Aber prinzipiell sind auch für alle anderen Patienten die Artendialysen derzeit zwischen 17.00 und 23.00 Uhr empfehlenswert, da sich der Körper im Schlaf nach der Dialyse rasch regeneriert und am nächsten Morgen keine wesentliche Leistungseinschränkung mehr vorhanden ist.

Ansonsten stehen unseren Patienten noch montags, mittwochs und freitags früh und mittags eine Dialyseschicht zur Verfügung. Dienstags, donnerstags und samstags dialysieren wir nur vormittags.

Nach der Dialyse muss von einer leicht eingeschränkten Leistungsfähigkeit ausgegangen werden, so dass sich die meisten Patienten noch zu Hause ein bis zwei Stunden ausruhen müssen. Die Fahrt von uns zur Dialyse, mit dem Taxi oder mit dem Behindertentransport, wird von der Krankenkasse bezahlt.

Eine sehr wichtige Veränderung stellen die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten dar, die jeweils für jeden Patienten individuell festgelegt werden müssen.

Im Rahmen der Dialysebehandlung fallen erheblich Medikamentenkosten an, so dass es sich für die allermeisten Patienten lohnt, einen Befreiungsantrag von der Zuzahlung bei ihren Krankenkassen zu stellen. Gerne sind wir dabei behilflich. Nach Genehmigung dieses Freistellungsantrages kommen auf die Patienten weder Medikamenten-, noch Fahrkosten zu.

Bei vielen Patienten besteht aufgrund der Erkrankung eine Berufsunfähigkeit. Im Rahmen unserer Möglichkeiten beraten wir Sie auch gern in allen Renten, Schwerbeschädigten- und Pflegeversicherungsfragen.

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