Unser 2016 neu errichtetes Dialyse-Zentrum mit angeschlossener Praxis deckt ein weitgefächertes Spektrum an therapeutischen Maßnahmen im nephrologischen Bereich ab.

Von den ca. 100.000 dialysepflichtigen, nierenkranken Patienten in Deutschland werden 94% mit der Hämodialyse (Blutwäsche) behandelt. Die Hämodialyse wird bei akutem Nierenversagen, aber auch bei chronisch nierenkranken Patienten in Deutschland flächendeckend eingesetzt. Die Hämodialyse wird individuell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt. Blutwerte und Körpergewicht des Patienten fließen in die Therapie mit ein. In der Regel wird ein Patient dreimal wöchentlich für vier bis viereinhalb Stunden dialysiert.

Technisch wird das Blut durch einen Filter, den sogenannten Dialysator, geleitet. Der Filter enthält kleinste Schläuche, die mit einer reinen, sterilen Lösung umspült werden. Hierbei wandern die Giftstoffe des Blutes durch die Poren der Schläuche in das sterile, reine Wasser. Überflüssiges Körperwasser wird dem Patienten durch ein entsprechendes Programm der Maschine entzogen.

Für die Dialysebehandlung benötigt der Patient einen Shunt (Gefäßzugang). Ein Shunt ist eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene am Unterarm, die der Patient durch einen kleinen operativen Eingriff im Krankenhaus erhält. Sollten keine geeigneten Gefäße beim Patienten vorliegen, so wird durch einen kleinen operativen Eingriff ein steriler Schlauch unter die Haut implantiert. Somit wird eine künstliche Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene hergestellt. Das nennt man dann Ersatzshunt (Gefäßprothese). Dieser Ersatzshunt kann nach einer gewissen Zeit des Einwachsens für die Hämodialyse eingesetzt werden. Bei rascher Verschlechterung der Nierenfunktion kann im Notfall kurz vor der Dialyse durch einen kleinen operativen Eingriff im Krankenhaus ein sogenannter Venenkatheter oder Vorhofkatheter implantiert werden. Dabei wird ein steriler Schlauch in eine der großen Venen im Brustbereich eingesetzt, um ausreichend Blut in den Filter der Hämodialysemaschine (Blutwäschemaschine) zu leiten.

Operative Eingriffe können auch Komplikationen und Risiken mit sich bringen! Die häufigste Komplikation bei Vorhofkathetern ist eine Sepsis (Blutvergiftung). Trotz aller hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können Bakterien in die Blutbahn gelangen und dort eine bakterielle Entzündung verursachen, wodurch eine stationäre Aufnahme erforderlich wird. Eine weitere Komplikation bei der Hämodialyse (Blutwäsche) ist der sogenannte Shuntverschluss (Verschluss des Gefäßzugangs bzw. der Gefäßprothese). Wenn dieser Fall eintritt, wird der Shunt unter operativen Bedingungen gereinigt und wieder eröffnet.

Die Bauchfelldialyse hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Therapie der ersten Wahl zur Behandlung akuter Verschlechterung der Nierenfunktion entwickelt. Viele Patienten in Deutschland, vor allem ältere, leiden an dem sogenannten „Nieren-Herz-Syndrom“. In unserer westlichen Welt stellen Bluthochdruck, Zuckererkrankung, sog. Diabetes mellitus, und die Gefäßerkrankungen (KHK, Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen der Beine) die größte Gruppe der Erkrankungen dar.

Durch steigenden Altersdurchschnitt und Zunahme der sogenannten „Zivilisationserkrankungen“ in Deutschland, kommt es häufiger zu erheblichen Funktionsverlusten der Niere und des Herzens. Diese beiden Organe können sich wechselseitig negativ beeinflussen.

Die Bauchfelldialyse bietet ein kreislaufschonendes Nierenersatzverfahren. Im Gegensatz zur Blutwäsche (Hämodialyse) verbessert die Bauchfelldialyse über Jahre hinweg gesehen deutlich die Lebensqualität. Die Sterblichkeit ist in den ersten Jahren unter der Bauchfelldialyse im Vergleich zur Blutwäsche deutlich niedriger. Daher ist in vielen Nachbarstaaten Deutschlands die Bauchfelldialyse das bevorzugte Nierenersatzverfahren, auch für ältere, schwerkranke Patienten.

Eine weitere Gruppe der Nierenpatienten, die eine Bauchfelldialyse in Anspruch nehmen, sind Patienten jeglichen Alters, die noch voll im Berufsleben stehen. Diese können sich unabhängig von Zeitvorgaben (im Gegensatz zur Hämodialyse) selber zu Hause oder bei der Arbeit erfolgreich therapieren. Bei der Bauchfelldialyse sind Trinkverhalten und Diätvorgaben patientenfreundlicher.

Die Lipidapherese ist eine Therapie für Patienten mit genetisch bedingten Fettstoffwechselstörungen. Hierzu zählt die Hypercholesterinämie (zu hohe Blutfettwerte) mit deutlichen Erhöhungen des LDL-Cholesterins, dem sogenannten „schlechten Cholesterin“.

Eine weitere Gruppe sind die Patienten mit erhöhtem Lipoprotein(a), ein Faktor, der zur Verkalkung der Gefäße mit der Folge von Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche und Durchblutungsstörungen der Beine führt. Sind die bekannten konservativen Maßnahmen, wie beispielsweise die Einnahme von fettsenkenden Medikamenten ausgeschöpft, so bieten wir die Therapie in Form von Lipidapherese in unserer nephrologischen Praxis und dem Dialyse-Zentrum Warendorf an.

Hierbei werden die oben genannten Stoffe, die zur Verkalkung der Gefäße führen, einmal pro Woche mit Hilfe von Filtern oder Absorbern (Bindung der Schadstoffe) entfernt. Durch diese Therapie haben Patienten deutliche Überlebensvorteile. Bewiesen ist, dass die Ereignisse, wie Herzinfarkt oder Eingriffe an den Gefäßen, deutlich abnehmen.

Neben der Hämodialyse oder der Peritonealdialyse kann ein Patient mit chronischem Nierenversagen auch durch eine Nierentransplantation behandelt werden. Hierbei bekommt der Patient entweder die Niere eines verstorbenen Spenders oder, im Falle der Lebendspende, die Niere eines nahen Verwandten oder Nichtverwandten, wie beispielsweise des Lebenspartners, in die Region des Unterbauchs implantiert.

Die Transplantationsbehandlung hat in den letzten Jahren vor allen Dingen im Bereich der medikamentösen Vor- und Nachbehandlung deutliche Fortschritte erzielt. Hierdurch hat sich der Kreis möglicher Spender erheblich erweitert. Die Transplantationsvorbereitung nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch, sodass die Entscheidung für eine Transplantation rechtzeitig getroffen werden sollte. Über die individuellen Vor- und Nachteile der einzelnen Transplantationsverfahren informieren wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.

Die Betreuung erfolgt durch speziell geschultes, nephrologisches Fachpersonal.

Urlaubsservice

Während Ihres Aufenthaltes im Kreis Warendorf betreut Sie unser speziell für Dialyse-Patienten geschultes Team. Wir sorgen dafür, dass Sie einen erholsamen Urlaub haben!

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Sprechzeiten

“Als sich herausstellte, dass ich um eine Dialyse nicht herumkomme, hatte ich wirklich Schwierigkeiten, diese Diagnose zu verarbeiten. Heute fällt es mir viel leichter, meine Krankheit zu akzeptieren und damit umzugehen. Das habe ich der tollen Unterstützung der Mitarbeiter des Nierenzentrums zu verdanken. Die sind sehr kompetent, verständnisvoll und – vom Arzt bis hin zur Pflegekraft - immer für mich da.“
Patient Zentrumsdialyse
"Als mein Arzt mir die Möglichkeit der Bauchfelldialyse vorstellte, war für mich sofort klar: das will ich versuchen. Ich wurde geschult, inzwischen bin ich „Experte“ und kann meine Dialyse selbst durchführen. Und das Beste: ich kann sie überall durchführen. Ob an der Nordsee oder in den Bergen: Leben und Urlaub machen kann ich überall.“
Patient Heimdialyse
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dialyse@home

dialyse@home steht für eine nephrologisch abgestimmte und optimierte Behandlungskette.

Diese optimal abgestimmte nephrologische Behandlungskette (dialyse@home) hat ein übergeordnetes Ziel:

Die Steigerung der Lebensqualität für unsere Patientinnen und Patienten.

 

Die vier Bausteine von dialyse@home

Kooperation mit Haus- und FachärztInnen

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